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Der Ku-Klux-Klan
von N. Wiedhopf
Eigentlich war ich der Überzeugung, daß der Ku-Klux-Klan
(KKK) ein amerikanisches Problem sei und es in Deutschland nur einzelne
Sympathisanten gibt. Als aber 1996 ein Fernsehbericht über ein
Treffen deutscher Neonazis mit Führern
des KKK im Osten unserer Republik ausgestrahlt wurde, war ich doch
beunruhigt.
Der Bericht war zwar eine Fälschung, aber ich begann mich mit der
Sache zu beschäftigen und sammelte Informationen.
Was ich dabei entdeckte jagte mir kalte Schauer über den
Rücken.
Zu Anfang fand ich nichts direkt Besorgnis erregendes, doch bei
genauerem
Hinschauen wurde ich stark an die Anfangszeit des
Nationalsozialismus
erinnert. Ganz gezielt werden Ängste geschürt (hatten Sie
schon
mal Ärger mit Ausländern?) und Feindbilder aufgebaut
(kriminelle
Asylbewerber). Homosexuelle werden für AIDS verantwortlich
gemacht.
Die Reinhaltung der weißen (arischen) Rasse wird gefordert.
All das haben wir schon einmal gehört. Gästebücher sind
voll von Ausdrücken wie z.B. Nigger, Niggerarsch, Kanake usw.
Militanteren
Gegnern des Klans wird mit dem Einsatz von Waffen gedroht. Eine
unterschwellige
Drohung wird gegenüber der Staatsgewalt vorgebracht, indem man auf
das Logenprinzip der Organisation hinweist, mit der Bemerkung,
daß
ein Verbot des Klans sinnlos sei. Auf den Linkseiten findet man
Verweise
auf gewaltbereite Neo-Nazigruppen, von deren Inhalten man sich aber
schlauerweise
distanziert, denn es gibt ja ein Gerichtsurteil betreffend der
Eigenverantwortlichkeit
bei Links. Gewalttaten gegen Farbige werden als Aktionen fehlgeleiteter
Sympathisanten bagatellisiert und die damit zusammenhängende
Verhaftung
von Klanmitgliedern als Unrecht dargestellt. Die deutschen Homepages
sind Kopien
der KKK-Seiten in den USA, die lediglich an unser Rechtssystem
angepaßt
wurden um ein Verbot zu vermeiden. Trotz der Hinweise, Verfassung und
Gesetze
zu achten ist der Ku-Klux-Klan eine gefährliche Organisation, die
entgegen allen Aussagen ihrer Führer nicht vor Gewalt
zurückscheut
um ihre Ziele zu verfolgen. Um dies zu erkennen muß man sich erst
einmal mit dem Klan befassen.
Die Geschichte des Ku-Klux-Klan ist
unterteilt in verschiedene Zeitalter.
Gründung und
Reconstruction-Era
Als im April 1865 die konföderierten Hauptarmeen unter Lee und
Johnston kapitulierten war das Ende des alten Südens besiegelt.
Die
bisher gültigen gesellschaftlichen Strukturen von Herren und
Sklaven
brachen zusammen. Durch die Ermordung Abraham LincoIns war eine
Versöhnung
der beiden Kriegsgegner vorerst verhindert worden. Millionen
größtenteils
ungebildeter Sklaven waren nun frei. Glücksritter und Spekulanten
fielen in den Süden ein um reich zu werden. Sie bedienten sich
dabei
oft der Dienste ehemaliger Sklaven. In manchen Staaten wurden farbige
Abgeordnete
eingesetzt die weder Lesen noch Schreiben konnten. Die weiße
Bevölkerung
stöhnte unter der Last zu zahlender Steuern. Viele wurden
enteignet.
In diese Zeit fällt die Gründung mehrerer Vereinigungen,
welche
zum Ziel hatten die alte Ordnung wiederherzustellen. Zu ihnen
gehört
der Ku-Klux-Klan Der Klan selbst spricht vom 24.Dezember 1865, andere
Quellen
benennen den 6 Mai 1866, als Tag der Gründung im Ort Pulaski,
Tennessee.
Sechs beschäftigungslose Ex-Konföderierte trafen sich wohl
aus
einer Bierlaune heraus und gründeten den Ku-Klux-Klan um aus der
Monotonie
ihres Zivilistendaseins auszubrechen. (Ku-Klux vom griechischen kuklos:
der Kreis, Klan um an die angeblich schottischen Vorfahren zu erinnern.
Entgegen des englischen „Clan" entschied man sich für „Klan", der
Anfangsbuchstaben wegen). Was sie dabei trieben würde man heute
als groben
Unfug bezeichnen. Sie maskierten sich und ihre Pferde mit weißen
Leintüchern und erschreckten die abergläubischen Schwarzen
mit
billigen Tricks. So versteckten sie Tierblasen unter ihren
Gewändern
und gaukelten so vor einen Eimer Wasser trinken zu können ohne
abzusetzen.
Sie streckten ihren Opfern hölzerne Arme entgegen oder
suggerierten
mit Hilfe eines Kürbisses den Kopf abnehmen zu können. So
verbreiteten
sie Furcht unter den Schwarzen, welche glaubten sie hätten es mit
den Geistern gefallener Konföderierter zu tun.
Entgegen den Behauptungen des Klans stellten die Farbigen zu dieser
Zeit eigentlich keine Bedrohung dar, da sogenannte „Black Codes" den
Farbigen
das Wahlrecht und den Zugang zu öffentlichen Ämtern
verwehrten,
die Staatsbürgerrechte und das Wahlrecht wurden ihnen erst durch
die
Verfassungszusätze 14 (1868) und 15 (1870) gewährt, doch der
Umstand daß weiße Lehrer den Farbigen Schulunterricht gaben
störte die maskierten Reiter sehr. Die Vorstellung, daß
Farbige
den gleichen Bildungsstand wie Weiße erhielten und nicht mehr so
leicht zu beeindrucken waren veranlaßte den Klan seine Taktik zu
ändern. Die Aktionen richteten sich nun nicht mehr nur gegen
Schwarze
sondern auch gegen ihre Förderer. Lehrer und Beamte, die sich
für
die ehemaligen Sklaven einsetzten, und natürlich die Farbigen
wurden
nun massiv verfolgt. Wenn Drohungen nicht mehr wirkten wurde zu
drastischeren
Mitteln gegriffen. In diese Zeit fällt auch die offizielle
Gründung
des Ku-Klux-Klan als Organisation.
Durch einen starken Zustrom an Sympathisanten hatte sich die Zahl der
Mitglieder vervielfacht. Wieder wird vom Klan der symbolträchtige
24. Dezember angegeben. Diesmal ist es das Jahr 1867. Zum ersten Mal
wurde
ein sogenannter Kongreß einberufen, auf dem die neue Führung
bestimmt wurde. Zum ersten Grand Wizard (Großer Hexenmeister)
bestimmte
man den ehemaligen Südstaatengeneral Nathan Bedford Forrest
( Forrest wird mit dem Massaker von Fort Pillow 1864 in Verbindung
gebracht,
als seine Truppen die dort stationierten US-Truppen überrannten
und
anschließend über 100 Gefangene, die Mehrzahl Farbige,
exekutierten).
Entgegen den Behauptungen des Klans war Robert E Lee weder Mitglied
dieser
Organisation noch hatte er Verbindungen zu ihr. Selbst die
größten
Kritiker Lee's mußten zugeben, daß sein einziger ,,Fehler"
darin bestand, daß er sich nicht gegen den Klan
äußerte.
Nach diesem Kongreß war aus der Untergrundbewegung eine
politische
Organisation geworden, die sich trotz einer hochtrabenden Satzung zum
Ziel
gesetzt hatte, den Farbigen zu zeigen ,,wo sie hingehörten". Dazu
war ihnen jedes Mittel recht. Die Opfer wurden ausgepeitscht, geteert
und
gefedert, aufgehängt oder erschossen.
1868 erhielten die ehemaligen Sklaven durch die Verfassung die
Staatsbürgerrechte,
was das Ende der ,,Black Codes" bedeutete. Das ,,Büro für
freigelassene
Sklaven" errichtete 46 neue Krankenhäuser für Farbige und
4026
Schulen mit 2295 Lehrern. Diese Einrichtungen zogen unweigerlich den
Zorn
des Klans auf sich und der Terror der weißen Reiter weitete sich
aus. Hunderte Schwarze, weiße Lehrer und Beamte fielen ihm zum
Opfer.
Kastrationen, sadistische Folterungen, Aufschlitzen von schwangeren
Frauen,
Aufhängen, Vierteilen durch Pferde, Verbrennung auf dem
Scheiterhaufen
oder in Zuckerkesseln gehörten zum Repertoire des Klans.
Die Empörung der Zivilbevölkerung, im Norden wie im
Süden,
wuchs und damit auch der Widerstand gegen den Klan, was den Grand
Wizard
N. B. Forrest dazu veranlaßte den Klan 1869 offiziell
aufzulösen.
Die einen sprechen von einem taktischem Winkelzug Forrest's um eine
Verfolgung
durch die Bundesbehörden zu
vermeiden, andere behaupten, der Ex-General war mit diesem Ausmaß
der Gewalt nicht mehr einverstanden und war zu diesem Schritt
gezwungen,
weil er die Klansmänner nicht mehr unter Kontrolle hatte. Wie auch
immer, der Klan tobte unvermindert weiter.
Bereits 1868 trat in Alabama ein Gesetz in Kraft, welches das Tragen
vom Vermummungen unter Strafe stellte. 1870-71 verabschiedete die U.S.
Regierung mehrere Anti-Klan-Gesetze. Unter anderem ermächtigten
diese
Gesetze den Präsidenten das Recht auf ,,Habeas Corpus"
(richterliche
Vorführung zur Haftprüfung) außer Kraft zu setzen.
Somit
konnte jeder verhaftet werden, der verdächtig war. Des weiteren
wurden
Bundestruppen in den Süden entsandt um dem Treiben des Klans
Einhalt
zu gebieten. Leider wurden all diese Gesetze und Verordnungen nur
halbherzig
durchgesetzt und der Klan konnte weiter agieren. Als 1870 die Farbigen
das Wahlrecht erhielten benutzte der Klan seinen Terror dazu um die
Wahlen
zu beeinflussen. Er unterstützte Politiker, welche die gleichen
Ziele
verfolgten wie seine Anhänger - die alte Ordnung
wiederherzustellen
und die Unterdrückung der ehemaligen Sklaven.
Farbige wurden mit den bereits bekannten Mitteln gehindert ihr
Wahlrecht
auszuüben, farbige Abgeordnete zwang man ihre Ämter
niederzulegen.
Schulen und Kirchen für Farbige wurden in Brand gesteckt. Wer sich
widersetzte war dem Tode geweiht. Zwischen 1866 und 1875 wurden ca.
3500
Farbige durch den Klan ermordet. Die Folge war, daß die Freunde
des
Klan die politische Oberhand gewannen und anfingen die Rechte der
schwarzen
Minderheit zu beschneiden. Wahlkreise wurden neu aufgeteilt, mit dem
Effekt,
daß dort die farbigen Wähler nicht mehr in der Lage waren
das
Ergebnis entscheidend zu beeinflussen, weil sie zahlenmäßig
kaum noch ins Gewicht fielen. Neue ,,Black Codes wurden erlassen um das
Wahlrecht der Schwarzen weiter einzuschränken. Als dann 1877
Präsident
Rutherford B. Hayes die letzten Bundestruppen abzieht erhält er
als
Gegenleistung die Unterstützung der demokratischen, vom Klan
geförderten
Politiker bei den anstehenden Präsidentschaftswahlen. Das war das
Ende der Hoffnungen und Versuche im Süden eine neue Gesellschaft
aufzubauen,
in der Schwarz und Weiß in Harmonie zusammen leben konnten. Die
Rassentrennung
setzte sich durch. Der Klan hatte sein Ziel erreicht und verschwand,
doch
er kam wieder.
Der neue Klan
Zwischen 1878 und 1914 floß ein Strom europäischer
Einwanderer
in die USA. 23 Millionen Menschen, Deutsche, Angelsachsen, Italiener,
Russen
und Slawen suchten eine neue Heimat. Dieser Zustrom beunruhigte die
alteingesessene
Bevölkerung in Amerika. Der Klan spukte wieder durch die
Köpfe
der Gesellschaft. Durch Filme wie ,,Birth of a Nation" und ,,The
Clansman"
welche einen primitiven Rassismus propagieren und den Klan als
patriotische
Organisation hinstellen erhält dieses Gespenst neue Nahrung. Im
November
1915 brennt wieder ein Kreuz.
Es ist der Methodistenpastor William J. Simmons, der die Gunst der
Stunde nutzt und den neuen Klan, seinen Klan ins Leben ruft. Der alte
Geist
lebt wieder auf. Der Klan kämpft gegen Schwarze, Indianer, Juden,
alles Unamerikanische und..... Katholiken. Letztere wurden zum Ziel des
protestantischen Klans, weil Simmons glaubte, der Zustrom der
überwiegend
katholischen Einwanderer sei ein Versuch des Papstes seinen
Einfluß
auf die USA auszuweiten, so die Begründung (nachzulesen auf
diversen
Internetseiten der heutigen Klans). Er ruft das "Unsichtbare Reich" aus
und ernennt sich zum Imperial Wizard. Die Blütezeit des Klans
beginnt
1920. Aus der, durch die Umbrüche der Nachkriegszeit
aufgeschreckten
Bevölkerung erhält der Klan regen Zulauf. Geschürt wird
das Ganze durch die Forderung von über 360.000 farbigen
Kriegsveteranen
nach Wiedereinführung des Wahlrechts für Farbige. 1921 hat
der
Klan über 100.000 Mitglieder.
Doch Simmons ist nicht nur „Patriot", er ist auch Geschäftsmann
und so entwickelt sich der Klan auch zu einem gut funktionierenden
Wirtschaftsunternehmen
mit starkem Einfluß auf die Politik. Die typischen Kutten werden
in einer eigenen Fabrik gefertigt und an die Anhänger verkauft.
Der
Klan unterhält eigene Zeitungen, Immobiliengesellschaften und
kontrolliert
eine Universität. Bis 1925 wächst die Mitgliederzahl auf
über
5 Millionen an. Alles zusammen beschert dem Klan zwischen 1921 und 1927
jährliche Einnahmen von 7 bis 9 Millionen Dollar. Die Organisation
wird zur aktivsten politischen Kraft im Land. Politiker arrangieren
sich
mit dem Klan oder treten ihm bei um ihre politische Zukunft zu sichern
und viele von ihnen werden in höchste Ämter gewählt. Der
Klan kontrolliert Gouverneure, Senatoren, Abgeordnete, Richter und
unzählige
Sheriffs. Seine Anhänger können ungestört agieren. In
den
10 Monaten nach dem 1. Weltkrieg gab es 200 öffentliche Aktionen
des
Klans. 1924 erlebt Washington D.C. mehrere Demonstrationen an denen
jedesmal 40.000 Klanmitglieder teilnehmen. Die Gewalt, die der Klan
ausübt,
nimmt ungeahnte Ausmaße an. Die Opfer werden ausgepeitscht, mit
Säure
übergossen, geteert und gefedert, grausam verstümmelt,
erhängt
oder bei lebendigem Leib verbrannt. Die Täter haben keine Angst
vor
Verfolgung, sie kontrollieren das Rechtssystem. Schwarze Arbeiter im
Süden
werden gezwungen zu Dumpinglöhnen zu arbeiten.
Trotz der Stärke und des Einflusses, die der Klan inne hat,
gibt
es aber auch schwache Stellen in der Organisation. Die Anhäufung
von
Macht zieht Neider an wie Mist die Fliegen. Simmons, bis dahin noch
Imperial
Wizard, wird von Hiram W. Evans verdrängt. Er wird zwar noch zum
Emperor
ernannt, hat aber keinerlei Einfluß mehr auf die
Entscheidungen.
Zusammen mit seinem Gründer verliert auch der Klan an Macht.
Obwohl
Evans mit Sonderzügen durch das Land reist um sich zu
präsentieren
läßt sich diese Entwicklung nicht mehr aufhalten. Interne
Intrigen,
Berichte über Unregelmäßigkeiten bei den Finanzen und
zahlreiche
Skandale sorgen für Mißstimmung bei den Anhängern. Als
der Imperial Kleagle Edward Young Clarke wegen Mädchenhandels
verhaftet
und verurteilt wird haben die Leute genug. Sie treten in Massen aus und
das Invisible Empire verliert Millionen von Mitgliedern. Die beginnende
Rezession und die Wirtschaftskrise von 1929 besiegeln das Ende des
Klans,
denn auch seine Anhänger bleiben von den Folgen dieser Krise nicht
verschont. Als ihnen von ihren Anführern untersagt wird zusammen
mit
„Negern, Nichtstuern, Mestizen und Abschaum aus Europa“ gegen
Arbeitslosigkeit
und Inflation zu demonstrieren wenden sich noch mehr Menschen vom Klan
ab.
Evans erkennt die Zeichen der Zeit. Er verkauft den Imperial Palace
und bereitet seinen Rückzug vor. 1935 übergibt er die
Führung
an James Colescott, nicht ohne sich diesen Schritt mit einer Abfindung
in Höhe von 220.000 Dollar zu versüßen. Evans
Nachfolger
verhilft dem Klan zu einem kurzzeitigen Aufschwung, indem er den
Feindbildern
die Kommunisten hinzufügt. Er beginnt Kontakte zu
nazi-freundlichen
Organisationen wie dem Deutsch-Amerikanischen Bund zu knüpfen und
plant gemeinsame Aktionen. Dieser Schritt sollte sich als fatal
erweisen.
Die Regierung unter Präsident Roosevelt, welche den Faschismus im
Europa bekämpft, ist nicht gewillt diese Entwicklung im eigenen
Land
zu dulden. Als der Fiskus 1944 Steuerrückstände in Höhe
von 685.305 Dollar vom Klan einfordert verkündet Colescott die
Auflösung
des Invisible Empires, da die Organisation nicht in der Lage ist diese
Summe aufzubringen.
Der 3. Klan
Nach der Auflösung bricht für den Klan ein neues Zeitalter
an. Die Entscheidung Colestott´s deckte die Uneinigkeit im Klan
auf.
Nicht alle Mitglieder waren mit diesem Schritt einverstanden und so war
es nur eine logische Konsequenz, daß sich neue Gruppierungen
bildeten.
Samuel Green nahm als einer der ersten das Zepter auf und gründete
das „Bündnis der Klans von Georgia“. Der neue Name hatte den
Effekt,
daß den Finanzbehörden die Hände gebunden waren und sie
die alten Steuerschulden nicht mehr eintreiben konnten. Trotz der
Namensänderung
blieben die Ziele jedoch die gleichen und auch an den Mittel sie zu
erreichen
änderte sich nichts. Der praktizierte Rassismus erhielt neue
Nahrung,
als Zehntausende verfolgter Juden in die USA auswanderten. Die aus dem
Krieg heimkehrenden farbigen Veteranen forderten Gleichberechtigung und
Gewerkschafter versuchten die unterbezahlten Arbeiter im Süden zu
organisieren. Damit standen auch sie auf den Abschußlisten des
Klan.
Dieser erhielt wieder regen Zulauf. Wieder waren brennende Kreuze und
Morde
an der Tagesordnung.
Doch diesmal stößt der Klan auch auf Widerstand. Die Opfer
des Klans, Kirchen und die Presse engagieren sich gemeinsam um endlich
die Gleichstellung der Rassen zu erreichen. Politiker müssen
erkennen,
daß vor allem die farbige Bevölkerung eine nicht zu
vernachlässigende
Kraft bei Wahlen darstellt. Im Jahr 1945 verzeichnet man einen rasanten
Anstieg von Gewalttaten durch den Klan, doch die Öffentlichkeit
ist
nicht gewillt dem tatenlos zuzusehen. Es werden Gesetze erlassen, die
das
Verbrennen von Kreuzen und das Tragen von Klankutten unter Strafe
stellen.
Im selben Jahr stirbt Samuel Green und es kommt zu erbitterten
Kämpfen
um seine Nachfolge. Sam Roper, Polizist, gewalttätig und
unfähig,
geht hieraus als Sieger hervor. Unter seiner Führung kommt es
immer
wieder zu unkontrollierten Gewaltaktionen, welche die Justiz auf den
Plan
rufen. Dies und seine mangelhaften Führungsqualitäten
führen
dazu, daß das „Bündnis der Klans von Georgia“
auseinanderbricht.
Der Klan existiert nicht mehr, aber es gibt die Klans.
In den 50er Jahren florierte die amerikanische Wirtschaft. Der
Export
boomte und führte zu Wohlstand. Auch die am Erfolg beteiligten
Minderheiten
wollten ihren Anteil und forderten weiterhin die Gleichberechtigung.
Doch
nicht alle sind bereit zu teilen und so sind die Klans wieder im
Gespräch.
Die farbige Bevölkerung schafft sich in der NAACP ein
mächtiges
Sprachrohr und kann erste Erfolge verbuchen. Am 17. Mai 1954 verbietet
der Supreme Court der USA die Rassentrennung an öffentlichen
Schulen.
Unaufhaltsam fallen die „Weißen Bastionen“. In Bussen,
Schwimmbädern,
Restaurants, Bibliotheken und öffentlichen Gebäuden wird die
Rassentrennung aufgehoben. Doch all dies geschieht nicht ohne
Widerstand.
Die Klans versuchen mit allen Mitteln den Farbigen die neuen Rechte zu
verweigern, wenn es sein muß mit Gewalt. Selbst Politiker wie die
Gouverneure von Alabama und Georgia setzen sich 1963 immer noch
für
den Erhalt der Rassentrennung ein, und sie werden dabei von den Klans
tatkräftig
unterstützt. Diese sehen sich wieder im Aufwind und steigern
ihren Terror zwischen 1954 und 1966 in erschreckendem Maße. Dabei
spielt es keine Rolle ob es sich Eldon Lee Edward´s US-Klans, die
„United Klans of Amerika“ von Robert Shelton oder sonst eine
Gruppierung
handelt. Ein Terrorakt folgt dem anderen. In Birmingham sterben 4
Kinder
bei einem Bombenanschlag auf eine Kirche, neben den Teilnehmern an
einem
Freiheitsmarsch in Mississippi wird auch der Vorsitzende der dortigen
NAACP-Vertretung
ermordet. Dies sind nur zwei Beispiele von vielen.
Mit dieser blindwütigen Gewalt graben sich die Klans jedoch ihr
eigenes Grab. 1965 erfolgt die Einsetzung eines
Untersuchungsausschusses,
welcher sich mit den Aktivitäten der Klans beschäftigt. 1966
billigt das Repräsentantenhaus eine Vorladung des UKA-Grand Dragon
Robert Shelton vor den „Ausschuß für unamerikanische
Aktivitäten“.
Gleichzeitig beauftragt die Regierung das FBI mit der Zerschlagung der
Klans. Die Folge ist die Verhaftung mehrerer Klanführer. Dies, die
ständigen internen Streitereien und die andauernden
Unregelmäßigkeiten
bei den Finanzen leiteten den erneuten Niedergang ein.
Der 4. Klan
Ende der 70er, Anfang der 80er Jahre des 20. Jahrhunderts befand sich
Amerika in einer tiefen gesellschaftlichen Krise. Die Katastrophe von
Vietnam,
wirtschaftliche und politische Probleme haben das
Selbstbewußtsein
der Nation schwer erschüttert. Hinzu kommt der Strom von Millionen
arbeitsuchender Einwanderer aus Mittelamerika und Asien in einer Zeit
in
der es den Amerikanern selbst nicht besonders gut geht. Die hieraus
entstehenden
Konflikte sind der Nährboden für die Wiederauferstehung der
Klans.
Die Klans sehen sich nun als ausführendes Organ einer
verunsicherten
und enttäuschten Mehrheit der Bürger, welche eine
Rückkehr
zu den alten amerikanischen Werten fordert. Wer den Klans dabei im Wege
steht liegt klar auf der Hand. Schwarze, Latinos, Asiaten, Juden
und....
Homosexuelle sind in ihren Augen schuld am Niedergang der Nation. Die
Pflege
des Nationalstolzes entwickelt sich in den USA zum Kult. Trotzdem haben
sich die Bedingungen für die Klans geändert. Die Zeiten der
Massenaufmärsche
sind vorbei. Qualität statt Quantität ist die neue Devise und
so verwundert es nicht, daß die Mitgliederzahlen nicht in dem
Maß
ansteigen wie früher. Auch in der Ideologie vollzieht sich ein
Wandel.
Sie beschränkt sich nun auf den Glauben, daß die weiße
Rasse allen anderen überlegen sei (ab hier kommt mir das recht
bekannt
vor).
Die Klans kämpfen gegen alles was die Reinheit der weißen
Rasse gefährden könnte, nämlich die bereits genannten
Gruppen.
Einen besonderen Status erhalten die Juden als „Teufelsbrut“ und
Kommunisten
wie auch Homosexuelle als „Verderber der westlichen Gesellschaft“. Sie
alle werden, mit Verweis auf die Bibel, zu wilden Tieren
degradiert.
In den Aufnahmeformularen der Klans bezeichnet man Farbige zum Beispiel
als „affenähnliche Scheißkerle“.
Angesichts einer drohenden nuklearen Katastrophe als Folge des
Wettrüstens
bereitet man sich auf das Überleben der eigenen Rasse vor.
Überall
im Land entstehen geheime Ausbildungscamps. Die Lager sind jedoch keine
harmlosen Survivalcamps, in ihnen werden die Klananhänger
paramilitärisch
ausgebildet. Sie erlernen den Umgang mit den verschiedensten Waffen und
Guerillataktiken. Parallel hierzu werden Armee und Polizei infiltriert.
Besonders bemüht man sich um die Jugend. Klanmitglieder werden
Betreuer
bei den Pfadfindern um ihr rassistisches Gedankengut zu verbreiten.
1980
entdecken Journalisten in einem Klancamp dutzende Pfadfinder, welche in
Erdrosselungs- und Enthauptungstechniken ausgebildet werden. Dieser
Aufwand
dient nur einem Ziel, eine schlagkräftige kleine Armee von
Terroristen
heranzubilden. Gleichzeitig bemühen sich die Führer der Klans
ihre Organisationen vom Image der gewalttätigen
Schlägertruppe
zu befreien. Sie tauschen ihre Klanroben gegen maßgeschneiderte
Anzüge
und präsentieren sich in der Öffentlichkeit als
gemäßigte
Vertreter der „weißen Sache“. Sie sind nicht mehr die
brutalen
Schläger sondern haben das Erscheinungsbild von Predigern, welche
ihr, das weiße Evangelium verkünden, in dem kein Platz
für
andere Rassen ist. In Radio- und TV-Shows verbreiten sie ihre Botschaft
und ihre populistischen Reden bringen ihnen nicht zu
unterschätzende
Sympathien ein. Einige Klanführer treten sogar zu lokalen Wahlen
an,
die sie jedoch meist verlieren.
Während die KKK-Führer durch diese neue Art der
Öffentlichkeitsarbeit
versuchen das Ansehen zu verbessern setzen andere den Terror weiter
fort.
1979 werden 5 Teilnehmer einer Anti-KKK Demonstration von
Klanmitgliedern
erschossen. 1980 erschießt ein Klansman der UKA zwei jugendliche
farbige Sportler, weil sie mit weißen Mädchen zusammen
waren.
Im Verlauf der Gerichtsverhandlung gesteht der Mörder noch ein
Bombenattentat
auf eine Synagoge, den Mordversuch an Larry Flint und die Ermordung
eines
gemischtrassigen Ehepaares. 1981 wird ein 19-jähriger Farbiger von
einem Exalted Cyclops und einem Kleagle der UKA mißhandelt und
anschließend
an einem Baum erhängt, nur um „ den Schwarzen zu zeigen wo sie
hingehören“.
1983 schießen Mitglieder der Knights of the KKK mit Schrotflinten
auf eine Gruppe farbiger Frauen und verletzen diese schwer.
Dieser Gegensatz in der Vorgehensweise zwischen Führung und einem
Teil der Basis zeigt deutlich auf, daß man sich in den Klans
nicht
einig ist und so verwundert es nicht, daß es zu einer Spaltung
kommt,
die gleichzeitig eine neue Ära in der Geschichte des KKK
einläutet.
Der 5. Klan
Im Gegensatz zu den vorangegangenen Wechseln der Klans vollzieht sich
dieser nicht abrupt sondern ist fließend. Eine Zeitlang bestehen
beide Organisationen sogar nebeneinander, wobei der 5. Klan sein
Potential
vom 4. Klan bezieht. Die Anhänger der neuen Organisation
bezeichnen
sie als 33-5 (K ist der 11 Buchstabe im Alphabet, 3mal 11 ergibt 33, 5
steht für den 5. Klan). Einige untergeordnete „Klanoffiziere“ sind
mit dem Kurs des 4. Klans unzufrieden. Sie sind der Überzeugung,
daß
der Ku Klux Klan nur durch Verbreitung von Angst und Schrecken wieder
zu
alter Stärke gelangen kann. Um dies zu erreichen ist jedes Mittel
recht. Zwischen 1980 und 1990 gehen über 4000 Straftaten auf das
Konto
von Klansmen. Das Repertoire reicht von Brandstiftung über
Körperverletzung
bis zu Mord. Hand in Hand mit der zunehmenden Gewaltbereitschaft geht
eine
deutliche Nazifizierung der einzelnen Klanzellen, welche sich wieder zu
richtigen Geheimorganisationen entwickeln. In ihrem
Selbstverständnis
als weiße Elitekämpfer haben sie nur ein Ziel, die
Vorherrschaft
der weißen Rasse. Militantere Klans werden gegründet. Andere
werden in Nazigruppen umgewandelt. Es ist nicht verwunderlich,
daß
man hier immer wieder auf die selben Namen stößt (z.B. Tom
Metzger).
Auf den Demonstrationen der Klans findet man immer häufiger
militante
Skinheads und Vertreter anderer rechtsextremer Gruppen in Naziuniformen
und mit Naziemblemen.
Verbindungsglied ist die gemeinsame Ideologie. Andere Rassen,
Glaubensrichtungen
Lebensweisen werden als minderwertig betrachtet und verunglimpft oder
bekämpft.
Die internen Verflechtungen zwischen den verschiedenen Gruppierungen
werden
immer weiter ausgebaut, nach dem Motto „Einigkeit macht stark“.
Gestützt auf die Lehren der Christian Identity Bewegung, welche
1946 von Wesley A. Smith, einem Methodistenpriester und Ku Klux
Klan-Mitglied
gegründet wurde, versucht der Klan zu beweisen, die weiße
Rasse
allein stamme direkt von Gott ab, während Juden „Kinder des
Teufels“
seien. Sie und alle anderen Rassen haben nach diesen Aussagen eher den
Status von wilden Tieren, was man mit Zitaten aus der Bibel noch zu
untermauern
versucht.
Um die Überlegenheit der weißen Rasse zu beweisen werden
zweifelhafte wissenschaftliche Gutachten vorgelegt. Antike Kulturen
werden
kurzerhand den „verlorenen (weißen) Stämmen“ zugeordnet,
ohne
Rücksicht auf deren geographische Verbreitung. Ihre
wissenschaftlichen
und technischen Errungenschaften werden dazu herangezogen um die
geistige
Überlegenheit der weißen Rasse zu dokumentieren.
Gleichzeitig
werden diese Kulturen aber als „durchrasst“ und somit nicht
„weiß“
abgelehnt. So gelten bei verschiedenen Gruppierungen des Klans Spanier
und Griechen nicht als „der weißen Rasse“ zugehörig, da sie
permanent fremden Einflüssen ausgesetzt waren.
In der Auslegung der „Beweismittel“ ist der Klan im allgemeinen sehr
großzügig. Gleiches gilt für die Rechtfertigung der
Gewalttaten.
Die Greuel der Reconstruction-Ära und des 2. Klans werden zu
Heldentaten
stilisiert. Die Verbrechen des 3. Klans erklärt man zu
Kriegshandlung
da der Klan der Überzeugung ist, die Farbigen hätten der
weißen
Rasse in dieser Zeit den Krieg erklärt. Die Terrorakte der beiden
letzten Zeitabschnitte rechtfertigt man mit Selbstverteidigung um den
Fortbestand
der eigenen Rasse zu sichern.
Wer glaubt, das Phänomen „Ku Klux Klan“ sei eine rein
amerikanische
Angelegenheit irrt sich gewaltig. Nach den 30er und 70er Jahren
starteten
einzelne Klans einen neuen Versuch in Europa Fuß zu fassen. Dazu
gehören die National Knights of the KKK und die International
Knights
of the KKK. Um der Strafverfolgung durch die Behörden zu
entgehen
versuchen sie in ihren Publikationen den Eindruck der Verfassungstreue
und Gewaltlosigkeit zu erwecken. Sieht man aber hinter die Fassade
stellt
man schnell fest, daß all dies nur Augenwischerei ist. So drohten
die National Knights of the KKK Germany einigen Hackern mit dem Einsatz
von Waffen, sollten sich diese an deren Homepage vergreifen. Der Grand
Dragon der International Knights in Österreich, forderte im Juni
2000
den Webmaster einer Homepage auf eine dort gezeigte Anti-KKK Grafik
umgehend
zu entfernen. Dem Webmaster wurde später auch mit dem Einsatz von
körperlicher Gewalt gedroht.
Ende der 90er Jahre kam es zu etlichen Gewalttaten in Deutschland,
mit denen der Klan in Verbindung gebracht wird. In Charlottenburg
erschlugen
KKK-Anhänger einen Obdachlosen. Der Polizistenmörder Kay
Diesner
bekennt sich offen zu den Lehren des Klan und Carsten Szepanski,
ehemaliger
Grand Dragon einer Klangruppe in Berlin wurde wegen versuchtem
Totschlag
an einem Nigerianer verurteilt.
Weltweit sind die einzelnen Klans stark mit der rechtsradikalen Szene
verflochten. Die NPD unterhält Kontakte zum Klan in den USA.
Der bereits erwähnte Grand Dragon der IKKKK nutzte die
Publikationen
der mittlerweile verbotenen Blood & Honor-Bewegung als Medium zur
Präsentation
und Mitgliederwerbung. Um die Schlagkraft des Klans in Europa zu
erhöhen
gibt es Bestrebungen die einzelnen Klangruppen unter einem Dach zu
vereinigen.
Die International Knights of the KKK verwandelten sich in die European
White Knights of the KKK mit Unterabteilungen in Deutschland,
Österreich,
Schweden und Belgien. Des weiteren bestehen Verbindungen in die USA,
nach
Großbritannien, Irland und Südafrika.
Gesteuert wird diese Organisation, welche sich stark an den United
Klans of Amerika (UKA) orientiert, aus den USA. Das Headquarter der
EWKKKK
liegt in Petal/Mississippi. Anführer ist der Imperial Wizard Jimmy
Maxey, früherer Kleagle der dortigen UKA. Betrachtet man die
Biographien der meisten heutigen Klanführer, so liegt die
Vermutung
nahe, daß er dort eher eine untergeordnete Rolle spielte und sich
deshalb den europäischen Ablegern widmete um sich besser
profilieren
zu können.
Zum Schluß möchte ich noch auf die European White
Knights
eingehen, speziell auf die deutsch/österreichische Sektion. Selbst
stellt sich diese Gruppe als harmlos dar und macht sich eigentlich nur
Sorgen um den Fortbestand der weißen Rasse. Gelingt einem jedoch
ein Blick hinter die Kulissen, so wird schnell die Gefährlichkeit
der Gruppe klar.
Schon ein Blick auf die Homepage genügt. Dort findet man
durchgestrichene
Bilder von gemischtrassigen und homosexuellen Paaren mit den dazu
passenden
Bibeltexten. Nach eigenen Aussagen des Grand Dragon der EWKKKK/Germany
hat die deutsche Sektion der EWK nichts damit zu tun und distanziert
sich
davon, aber bei genauerem Hinsehen ist eben jener Grand Dragon als
Autor
der Seiten auszumachen. In den Gästebüchern finden sich
etliche
Sympathisanten, die um Aufnahme in den Klan bitten. Sie wissen
anscheinend
nicht worauf sie sich einlassen. Neben einer strengen Aufnahmeprozedur,
bei der sie eine Menge persönlicher Daten preisgeben müssen,
angeblich zur Sicherheit des Klans, erwarten sie zahlreiche
Pflichten.
Neben dem obligatorischen Mitgliedsbeitrag ist jeder zur
regelmäßigen
Teilnahme an den Treffen und Aktionen verpflichtet. Ein
„Schleifenlassen“
wird nicht geduldet. Hat der neue Klansman seine Probezeit
überstanden,
so hat er sich sofort mit der angemessenen Kleidung zu versorgen. Die
darf
er aber nicht irgendwo einkaufen, sondern ist dazu verpflichtet, wie
alles
andere auch, bei seinem Headquarter zu bestellen und zu bezahlen (eine
einfache Klanrobe kostet zur Zeit ca. 200,-- DM). Damit aber nicht
genug.
Jedes Mitglied der EWKKKK ist verpflichtet pro Jahr mindestens ein
neues
Mitglied zu werben. Die Zielgruppen werden von der Klanführung
gleich
vorgegeben. Geschäftsinhaber, Personen mit akademischen Graden und
Beamte zählen zu den bevorzugten Zielen der Mitgliederwerbung. Wer
jetzt noch glaubt, der Klan wäre harmlos, der ist ein Narr, denn
der
Sinn dieser Mitgliederpolitik liegt klar auf der Hand. Wie in den USA
soll
die Gesellschaft in wichtigen Bereichen wie Wirtschaft, Administration
und Bildung unterwandert werden.
Doch dem Klan weht bei uns ein scharfer Wind um die Ohren. Der Imperial
Representative und gleichzeitige Grand Dragon des sogenannten Realm of
Austria ist seit einiger Zeit nicht mehr auf der Bildfläche
erschienen,
was die Vermutung nahelegt, daß die staatlichen Organe in
Österreich
durchgegriffen haben, denn seit einiger Zeit führt der Grand
Dragon
des Realm of Germany diesen Titel. Bleibt nur zu hoffen,
daß
dies als Beispiel auch für unsere Behörden dient um dem Klan
in Deutschland Einhalt zu gebieten und amerikanische Verhältnisse
zu verhindern. Wir haben genug Rassisten im eigenen Land, die
weißen
„Ritter“ brauchen wir wirklich nicht.
Quellen:
Roger Martin; AmeriKKKa, Rotbuch Verlag
Thomas Grumke, Rechtextremismus in den USA, Verlag Leske + Budrich
J. H. Franklin / A. A. Moss, jr., Von der Sklaverei zur Freiheit
Udo Sautter, Lexikon der amerikanischen Geschichte, Verlag C.H. Beck
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